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FILMART GIALLO EDITION
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# 4 – DER KILLER VON WIEN
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Der bisher beste Giallo aus FILMARTs Reihe ist auf jeden Fall DER KILLER VON WIEN von Sergio Martino, der 1970 gedreht wurde und selbst mit Dario Argentos Tier-Trilogie mithalten kann. Ich glaube, ich habe dieses Meisterwerk inzwischen so an die fuffzig Mal gesehen. Und trotzdem ist von Langeweile dank den Darstellern wie Edwige Fenech, George Hilton und Ivan Rassimov und der Regie von Sergio Martino weit und breit nichts zu spüren. Sich selbst übertroffen hatte sich damals auch Dreh-buchautor Ernesto Gastaldi, der den Film mit irrwitzigen Plot-Twists ausstattete, die den Zuschauer bei der ersten Sichtung wirklich extrem überraschen können. Genialer gehts kaum noch!
Die Story: In Wien geht der Sensenmann um, der es anscheinend ausschließlich auf heiße Ladies abgesehen hat und sie mit einem Rasiermesser ins Jenseits befördert. Die bezaubernde Julie Wardh (Edwige Fenech) und ihr Mann Neil (Alberto de Mendoza) weilen inzwischen auch in Wien. Ein Unbekannter bedroht die holde Maid. Und da könnten viele böse Buben die gemeinen Übeltäter sein. Vor allem ihr sadistischer Ex-Freund Jean (hübsch fies: Ivan Rassimov mit dem stechenden Blick) käme da in Frage, denn einst gaben sich die beiden dem S/M-Liebesspiel hin, das von Sergio Martino wundervoll ästhetisch in Szene gesetzt wurde. Julie kann jedenfalls gut auf Jean verzichten, denn sie wirft lieber ein Auge auf den zweiten Gilette-Mann des Films: George (George Hilton). Als weitere Morde geschehen, verduften Julie und George erst mal nach Spanien. Aber kann sie überhaupt noch jemanden vertrauen???
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Ja, was sich Ernesto Gastaldi da für eine Krimi-Story und Mörderhatz ausdachte, ist schon sensationell – die Wendungen am Schluß machen es so gut wie unmöglich auf den/die richtigen Täter zu tippen. Und am Ende kommt eh alles anders als man denkt! Jedenfalls bietet DER KILLER VON WIEN absolut alles, was man als Giallo-Fanatiker sehen möchte: Schwarze Handschuhe, aufblitzende Rasiermesser als Phallussymbol, bunte Klamotten, heiße Ladies, stylische Morde und einen hypnotischen Soundtrack von Nora Orlandi, dessen CD-Edition ich mehr als empfehlen kann. Ist bei QUARTET RECORDS erschienen…
Und weil ich sonst nichts zu tun habe, habe ich mal die italienische DVD von AEGIDA mit der von FILMART verglichen:
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AEGIDA
FILMART
AEGIDA
FILMART
AEGIDA
FILMART
FILMART
FILMART
FILMART
FILMART
FILMART
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Die interessantesten Extras sind das Booklet von Pelle Felsch, das Featurette DARK FEARS BEHIND THE DOOR und das Interview mit dem stets sympathischen Sergio Martino, das 2013 gedreht wurde.
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Tja, und jetzt bin ich gespannt auf Teil 5: LIEBE UND TOD IM GARTEN DER GÖTTER von Sauro Scavolini, den ich noch nicht kenne. Review folgt demnächst!
FILMQUALITÄT: 10 / 10
BILDQUALITÄT: 7, 5 / 10
TON (DEUTSCH): 7 / 10
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